Was sind die Kernaussagen des Umweltberichts zur geplanten Wohnbaufläche „Vorderer Wasen II“? Der Umweltbericht ist Teil 2 der Begründung des GVV Hardheim-Walldürn zum FNP 2030 (Stand: 30.04.2020).
Am Rand eines großen Biotopverbund-Komplexes gehen mehrere, große Kernflächen verloren. Erhebliche Beeinträchtigung des Biotopverbunds sind zu erwarten. (S.22)
Das Schutzgut Grundwasser wird erheblich beeinträchtigt. Die großflächige Überbauung und Versiegelung von Flächen verringert die Grundwasserneubildung und führt zu verstärktem Oberflächenabfluss. (S.62)
Das Schutzgut Landschaftsbild und Erholung wird erheblich beeinträchtigt. Der Siedlungsrand verschiebt sich weiter hinaus in die offene Flur und verkleinert die Offenlandfläche weiter. Der Abstand Ortsrand zum Wald reduziert sich um ein Viertel. Das „Alter Wasen 2. Gewann“ als typischer, kleinparzellierter und vielfältig genutzter Ortsrand geht verloren. Die Erholungseignung der Offenlandfläche nimmt stark ab. (S.62)
Das Schutzgut Pflanzen und Tiere wird erheblich beeinträchtigt. Fett- und Magerwiesen, großflächig mit Streuobst bestanden, werden zu Gunsten von Wohngrundstücken mit Hausgärten und Erschließungsflächen weitgehend oder vollständig verloren gehen. (S.62)
Mit der Bebauung der Wohnbaufläche Vorderer Wasen II geht ein großes, für die Naherholung besonders relevantes Gebiet am Ortsrand verloren. Es sind erhebliche Beeinträchtigungen zu erwarten. (S.47)
Das Schutzgut Boden wird ebenfalls erheblich beeinträchtigt. Böden mit mittlerer bis hoher Erfüllung der Bodenfunktionen werden überbaut und versiegelt oder bauzeitlich beansprucht und dabei beeinträchtigt. (S.62)
Es wird von einer hohen Bedeutung für das Schutzgut Landschaftsbild und Erholung ausgegangen: reich strukturierte Offenlandfläche. Zahlreiche Gehölze, Obstwiesen, Baumreihen und Einzelbäume untergliedern die Flächen auf beiden Seiten des Weges „Alte Amorbacher Straße“. (S.61)